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Offener Code, offene Möglichkeiten: Wie Schweizer KMUs von Open Source profitieren können

  • Autorenbild: Maxim Makedonsky
    Maxim Makedonsky
  • 26. März
  • 4 Min. Lesezeit

Naters, 27.03.2025

Ein Beitrag von Maxim Makedonskyi

Open Source

In einer Zeit, in der Digitalisierung und Kostenkontrolle für Unternehmen gleichermaßen entscheidend sind, gewinnt Open-Source-Software als strategische Option für Schweizer KMUs zunehmend an Bedeutung. Jenseits kostenloser Alternativen zu kommerzieller Software eröffnet der Open-Source-Ansatz Möglichkeiten, die weit über bloße Kosteneinsparungen hinausgehen – von maßgeschneiderten Anpassungen bis hin zu größerer Unabhängigkeit von einzelnen Anbietern. Dennoch zögern viele kleinere und mittlere Unternehmen in der Schweiz, diesen Schritt zu wagen, oft aus Unsicherheit über technische Anforderungen oder Bedenken bezüglich Support und Sicherheit. Dieser Artikel beleuchtet, wie Schweizer KMUs das volle Potenzial von Open Source ausschöpfen können, welche Herausforderungen es zu meistern gilt, und gibt praxisnahe Empfehlungen für den erfolgreichen Einsatz dieser Technologien. Mit Einblicken in aktuelle Entwicklungen und Erfahrungsberichte von Unternehmen, die diesen Weg bereits erfolgreich beschreiten, zeigt der Artikel auf, warum Open Source längst kein Nischenthema mehr ist, sondern ein echter Wettbewerbsvorteil für zukunftsorientierte Schweizer Unternehmen.


 

 

Was genau versteht man unter Open Source


Open Source
Große Unternehmen wie Facebook und Google nutzen Open-Source-Technologien

Open Source ist ein Konzept, das auf dem Gedanken von Transparenz und Zusammenarbeit basiert. Es bedeutet, dass der Quellcode einer Software öffentlich zugänglich ist und von jedem eingesehen, genutzt, angepasst und weitergegeben werden kann. Dieses Modell fördert nicht nur Innovation, sondern auch eine stärkere Einbindung von Gemeinschaften und Unternehmen in die Weiterentwicklung der Technologie.

Für Unternehmen, insbesondere Schweizer KMUs, bietet Open Source eine einzigartige Möglichkeit, nicht nur Kosten zu sparen, sondern auch flexibler und unabhängiger zu agieren. In einer zunehmend digitalen Welt wird Open Source zu einem wichtigen Werkzeug, um wettbewerbsfähig zu bleiben.


Was macht Open Source so beliebt?

  1. Freier Zugang: Jeder kann die Software kostenlos nutzen und herunterladen.

  2. Anpassungsfähigkeit: Nutzer können den Code an ihre spezifischen Bedürfnisse anpassen.

  3. Gemeinschaft: Open Source lebt von einer aktiven Community, die Verbesserungen, Updates und neue Features beiträgt.

  4. Lizenzierung: Open-Source-Projekte unterliegen speziellen Lizenzen (z. B. GNU GPL oder Apache License), die sicherstellen, dass die Offenheit und Weitergabe der Software erhalten bleiben.


Beispiele für Open-Source-Software

  • Linux: Ein Betriebssystem, das weltweit in Unternehmen und Servern eingesetzt wird.

  • WordPress: Ein Content-Management-System für Webseiten.

  • LibreOffice: Eine kostenlose Alternative zu Office-Programmen


 

Herausforderungen und Nachteile von Open Source


Open Source
Es gab einen Anstieg von 140% beim Interesse am Kauf von Open-Source-Software über einen Zeitraum von vier Jahren

Während Open Source viele Vorteile bietet, gibt es auch Aspekte, die Unternehmen berücksichtigen müssen. Diese Herausforderungen können je nach Kenntnisstand und Ressourcen eines Unternehmens unterschiedlich stark ins Gewicht fallen. Gerade für KMUs, die oft mit begrenzten Kapazitäten arbeiten, ist es wichtig, mögliche Risiken frühzeitig zu identifizieren und passende Lösungen zu entwickeln.


  • Fachwissen: Fehlendes technisches Know-how kann die Nutzung und Anpassung erschweren.

  • Support: Kein professioneller Kundensupport wie bei proprietärer Software verfügbar.

  • Sicherheitsrisiken: Öffentlicher Quellcode erfordert regelmäßige Sicherheitsupdates.

  • Komplexität: Die Auswahl und Integration der richtigen Software kann zeitaufwändig sein.


 

Die Vorteile von Open Source für KMUs


Open Source

Kosteneffizienz und Flexibilität

Ein Hauptvorteil von Open Source Anwendungen für Schweizer KMUs liegt in ihrer Kosteneffizienz. Ohne Lizenzkosten können Unternehmen hochwertige Software nutzen und ihre begrenzten Budgets effektiver einsetzen. Forschende der Universitäten Harvard und Toronto haben 2024 berechnet, dass Unternehmen weltweit etwa 8800 Milliarden US-Dollar einsparen, indem sie Open Source Software nutzen, anstatt vergleichbare Lösungen zu kaufen oder selbst zu entwickeln. Zudem bietet OSS eine unübertroffene Flexibilität. KMUs können die Software an ihre spezifischen Bedürfnisse anpassen, was besonders wertvoll ist, wenn Standardlösungen an ihre Grenzen stoßen


Software, die zu dir passt 

Mit Open Source kann Software an die individuellen Bedürfnisse eines Unternehmens angepasst werden. Statt vorgefertigte Lösungen zu nehmen, die vielleicht nicht optimal sind, können Unternehmen ihre eigene Version erstellen. Das ist besonders für KMUs wichtig, die oft spezifische Anforderungen haben und keine Kompromisse eingehen wollen.


Sicherheit durch Transparenz  

Im Gegensatz zu proprietärer Software ist der Code von Open Source offen einsehbar. Das bedeutet, dass Sicherheitslücken schneller gefunden und behoben werden können. Diese Offenheit schafft Vertrauen und sorgt dafür, dass Unternehmen ihre Daten besser schützen können.


Community und zusammenwirken an gemeinsamen Entwicklungen

Open Source wird von einer aktiven Community unterstützt. Egal ob Unternehmen Fragen haben oder neue Ideen brauchen – die Community ist da, um zu helfen. Das Gefühl, Teil einer Gemeinschaft zu sein, ist für viele auch motivierend und bereichernd.


 

Wie können Schweizer KMUs Open Source erfolgreich nutzen?


Open Source

Open Source kann auf den ersten Blick überwältigend wirken – so viele Tools und Optionen, dass man oft nicht weiß, wo man anfangen soll. Für KMUs ist es wichtig, die Dinge Schritt für Schritt anzugehen. Der Einstieg gelingt am besten mit einer Software, die leicht zu implementieren ist und sofort einen Nutzen bringt. Unternehmen könnten beispielsweise mit einer Open-Source-Lösung für Buchhaltung, wie GnuCash, beginnen oder eine Plattform wie Nextcloud für den Dateiaustausch ausprobieren. Der Fokus sollte darauf liegen, Werkzeuge zu wählen, die den aktuellen Bedürfnissen entsprechen und sich bei Bedarf erweitern lassen.


Den richtigen Einstieg finden

Viele KMUs fühlen sich von der Vielfalt an Open-Source-Lösungen überfordert. Der Schlüssel ist, klein anzufangen – mit einer Software, die einfach zu implementieren ist und sofortigen Nutzen bringt. Zum Beispiel kann ein Unternehmen mit einer Open-Source-Buchhaltungssoftware wie GnuCash starten, um finanzielle Prozesse zu optimieren.


Passende Tools auswählen  

Es gibt unzählige Open-Source-Programme, die auf verschiedene Unternehmensbereiche zugeschnitten sind. Von Projektmanagement-Tools wie OpenProject bis hin zu Cloud-Lösungen wie Nextcloud können KMUs die Tools auswählen, die ihre Bedürfnisse am besten erfüllen. Wichtig ist, den Fokus auf Benutzerfreundlichkeit und Anpassungsmöglichkeiten zu legen.


Partnerschaften mit spezialisierten Dienstleistern

Zahlreiche Schweizer IT-Unternehmen haben sich auf die Implementierung und Wartung von Open-Source-Lösungen spezialisiert. Diese bieten professionellen Support und überbrücken die Kompetenzlücke, bis interne Ressourcen aufgebaut sind.


 


 


 


1 Comment

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Unternehmer
Mar 27
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Super Artikel, Open Sourc kann eine gute Alternative zu den Lizenz-Software sein.

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