Die Bedeutung der Personenfreizügigkeit: Wie Schweizer KMU auf europäische Arbeitskräfte angewiesen sind
- Fabian Reinarz
- 17. Okt. 2024
- 2 Min. Lesezeit

Fachkräftemangel / Grossbaustelle
Die Personenfreizügigkeit mit der EU ist ein zentrales Thema für viele KMU in der Schweiz. Der Zugang zu qualifizierten Arbeitskräften aus dem Ausland ist entscheidend, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Doch die politische Landschaft ist gespalten, wenn es um die Zukunft der Personenfreizügigkeit geht.
KMU und der Fachkräftemangel
Der Fachkräftemangel ist für viele Schweizer KMU eine große Herausforderung. Insbesondere in technischen Berufen fehlen oft die nötigen Qualifikationen auf dem inländischen Arbeitsmarkt. Die Personenfreizügigkeit mit der EU hat es den Unternehmen ermöglicht, auf diesen Bedarf zu reagieren, indem sie qualifizierte Arbeitskräfte aus den Nachbarländern rekrutieren. Dies ist ein zentraler Bestandteil der Wettbewerbsfähigkeit der KMU.
Die Position der SP und Grünen
Die SP und die Grünen sind starke Befürworter der Personenfreizügigkeit. Sie sehen darin nicht nur einen wirtschaftlichen Vorteil, sondern auch ein Instrument, das zur Integration in den europäischen Binnenmarkt beiträgt. Für diese Parteien ist die Freizügigkeit ein Schlüssel zur Stärkung der Schweizer Wirtschaft und ein Zeichen europäischer Solidarität.
Die kritische Sicht der SVP
Im Gegensatz dazu lehnt die SVP die Personenfreizügigkeit ab. Sie argumentiert, dass eine unkontrollierte Zuwanderung den inländischen Arbeitsmarkt unter Druck setzt und die Löhne drückt. Zudem befürchtet die SVP eine Überlastung der sozialen Sicherheitssysteme durch eine hohe Anzahl an Zuwanderern. Die Partei fordert, die Personenfreizügigkeit aufzugeben und die Zuwanderung durch Kontingente zu regulieren.
Die moderierte Position der Mitte
Die Mitte-Partei erkennt die Vorteile der Personenfreizügigkeit an, spricht sich jedoch dafür aus, dass gleichzeitig mehr in die Ausbildung und Qualifizierung inländischer Arbeitskräfte investiert wird. Sie sieht in der Freizügigkeit eine temporäre Lösung, um den Fachkräftemangel zu lindern, betont jedoch die Notwendigkeit, das Potenzial des inländischen Arbeitsmarktes besser auszuschöpfen.
Fazit: Ein zentrales Thema der Schweizer Wirtschaft
Die Personenfreizügigkeit bleibt ein zentrales Thema für die Schweizer KMU und deren Zukunft. Während die Befürworter die ökonomischen Vorteile betonen, mahnen Kritiker vor den Risiken für den Arbeitsmarkt. Die politische Diskussion wird in den kommenden Jahren weiterhin von großer Bedeutung sein.
Dieser Artikel wurde erstellt von: Redaktion Schweizerischer KMU Verein (SKV)
Redaktionsverantwortlich: Fabian Reinarz, fabian.reinarz@kmu-verein.ch

Comments